Die BioHöfe Stiftung als Gefäß für das Schenken, Spenden und Vererben von Ökohöfen erfreut sich immer größerer Aufmerksamkeit. Auch bei den Eigentümer*innen von Hof und Flächen — dies sind häufig keine Landwirt*innen — geht gerade ein Generationenwechsel vonstatten. Damit sind häufig verschiedene Fragen verbunden. Wie soll das Eigentum zukünftig wirken und für wen? Habe ich die Kraft und die Zeit, es selbst als Eigentümerin zu begleiten, oder ist doch eine Weitergabe in andere Hände der richtige Weg? Viele Menschen stellen sich diese Fragen im Zusammenhang mit einem verantwortungsvollen Umgang mit geerbtem Eigentum. Und immer wieder finden sie auch den Weg zu uns. Im vergangenen Jahr wurde zum Beispiel eine neue Variante der Landsicherung realisiert — mithilfe einer Treuhandstiftung. Ingrid Walther hatte von ihrer Mutter Ackerflächen und eine Wiese nahe Jülich in Nordrhein-Westfalen unweit der holländischen Grenze geerbt. Nun wurden die landwirtschaftlich genutzten Flächen im Gedenken an die verstorbene Mutter in die neu gegründete Marianne Sommer Treuhandstiftung überführt, die von der BioHöfe Stiftung verwaltet wird. Die Ackerflächen sind verpachtet. Die BioHöfe Stiftung wird mit den Beteiligten überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, die Flächen zukünftig ökologisch zu bewirtschaften. Die BioHöfe Stiftung kommt damit abermals ihrem Auftrag nach, Grund und Boden auch in Zukunft für den Bioanbau zu sichern und zu verwalten.
Die Treuhandstiftung bietet der abgebenden Person oder Familie die Möglichkeit, mit dem geschenkten Boden in Verbindung zu bleiben. So kann die Familie in der Treuhandstiftung vertreten sein, ohne die volle Last einer selbstständigen Stiftung tragen zu müssen. Im Andenken an die Mutter der Schenkenden trägt unsere erste Treuhandstiftung ihren Namen.