Es gibt Regionen in Deutschland, die kaum jemand auf dem Zettel hat. Dann spricht man gerne von weißen Flecken auf der Landkarte. Doch oftmals zu Unrecht. Vor allem, wenn es einen in den südlichsten Zipfel Niedersachsens verschlägt, wo einer der ältesten Naturparks Deutschlands liegt: 374 Quadratkilometer groß, viel Wald, Bäche, Streuobstwiesen — der Naturpark Münden gehört sicher zu den am meisten unterschätzten Reservaten der Republik.
Seit Kurzem mittendrin: die BioHöfe Stiftung. In dem kleinen Ort Niemetal-Varlosen mit seinen knapp 500 Einwohnern liegt rund um die über 230 Jahre alte und kulturhistorisch bedeutsame St.-Michaelis-Kirche ein kleiner Hof, der seit diesem Jahr zum Stiftungsvermögen gehört. Der inzwischen verstorbene Eigentümer und seine Familie hatten dort schon länger keine Landwirtschaft betrieben — doch es war ihm wichtig, dass in Zukunft ökologische Landwirtschaft mehr betrieben wird. Also vererbte er die Flächen und einige alte Gebäude an die BioHöfe Stiftung.
Eine gute Entscheidung — wenngleich keine leichte Aufgabe für uns. Aber wir haben das Erbe und die damit verbundenen Aufgaben gerne angenommen. Für alten Gebäude wird eine neue Lösung für die Zukunft entwickelt. Die Flächen werden an ökologisch wirtschaftende Nachbarn verpachtet werden, um so die ökologische Landwirtschaft in der Region dauerhaft zu stärken und um dem Naturpark Münden noch mehr Leben einzuhauchen.