Dass Moorböden ein bedeutender Faktor auf dem Weg zur Klimaneutralität sind, dürfte hinlänglich bekannt sein. Schließlich sprechen die Fakten für sich: Obwohl sie mit 1,8 Millionen Hektar nur fünf Prozent der Gesamtfläche Deutschlands ausmachen, sind sie laut Bundesumweltministerium für ein Drittel der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft verantwortlich — und damit für 7,5 Prozent der gesamten Emissionen. Der Grund: 95 Prozent der Flächen wurden bis in die 1970er Jahren entwässert und werden seitdem als Grün- und Ackerland, aber auch als Waldboden genutzt. Eine große Fläche, aus der sukzessive Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt.
Höchste Zeit also, das zu ändern. Auch die BioHöfe Stiftung hat sich deshalb dieser Aufgabe verschrieben und nun dafür gesorgt, dass zwei Projekte in Mecklenburg-Vorpommern realisiert werden können. Die Landesgesellschaft Rothenklempenow, Sitz der BioBoden Genossenschaft, plant etwa die ökologische Aufwertung eines 1,8 Hektar großen Feuchtgebiets: Gräben sollen erweitert werden, so dass Regen besser versickern kann, um den Wasserstand im benachbarten Biotop zu optimieren. Beim zweiten Projekt nahe Gorkow, weiter südlich, soll auf bis zu acht Hektar ein höherer Grundwasserspiegel dafür sorgen, dass sich die Torfzersetzung und damit das Freisetzen von Kohlendioxid verringert.
Die BioHöfe Stiftung hat die Projekte im vergangenen Jahr gefördert — ermöglicht durch eine Spende der GLS Bank. Eine weitere Förderung kam von der Stiftung Marianne Sommer Treuhand Stiftung (als Treuhandstiftung von der BioHöfe Stiftung verwaltet).