Förderungen

Für diese Zwecke setzen wir uns ein:

  • Forschungsvorhaben zu Themen der ökologischen Landwirtschaft
  • Kulturprojekte mit Bezug zur ökologischen Landwirtschaft
  • Maßnahmen zum Denkmalschutz und der Denkmalpflege auf landwirtschaftlichen Höfen
  • Naturschutzmaßnahmen und Landschaftspflege im Zusammenhang mit ökologischer Landwirtschaft

Kultur

So gehen Kultur und Landwirtschaft zusammen

Die Junge Waldorf Philharmonie begeistert seit über 20 Jahren Menschen in ganz Deutschland. Die BioHöfe Stiftung konnte sie nun mit einer Spende für gesundes Bio-Essen unterstützen — damit jeder Ton sitzt.

Manchmal beginnt auch das Sinnliche und Schöne mit einer fixen Idee. Sebastian Brüning, im Jahr 2004 Schüler an der Freien Waldorfschule Gutenhalde südlich von Stuttgart, wollte damals junge Musiker*innen aus Baden-Württemberg und Bayern zusammentrommeln, um gemeinsam anspruchsvolle Orchesterwerke auf hohem musikalischen Niveau zu erarbeiten — und aufzuführen. Mehr als 20 Jahre später ist die Junge Waldorf Philharmonie aus dem sommerlichen Kulturbetrieb vieler Städte nicht mehr wegzudenken.
Seit einigen Jahren proben die Schüler*innen und Studierenden aus ganz Deutschland in Gutenhalde, ehe sie mit ihren eingeübten Werken durchs Land ziehen. Das Highlight bildet jedes Jahr das Abschlusskonzert in der Liederhalle in Stuttgart. Das Besondere an diesem Projekt (außer der Musik): Alles wird von den jungen Menschen in Eigenregie und ehrenamtlich organisiert, es geht hier neben der Musik um Gemeinschaft und Freundschaft — bisher haben 1.400 Schüler*innen und Studierende an den jährlich wiederkehrenden Projekten teilgenommen, 60.000 Menschen besuchten ihre Konzerte.

All das kostet natürlich, weshalb das Orchester und die fleißigen Hände auf Spenden angewiesen sind. Damit die jungen Musiker*innen auch 2024 drei vollwertige vegetarische und vegane Bio-Mahlzeiten pro Tag erhalten konnten, hatte sich das Orga-Team an die BioHöfe Stiftung gewandt, die dem Ansinnen gerne Rechnung trug — schließlich fördert sie auch Kulturprojekte.

Umweltschutz

Moorschutz für ein besseres Klima

Mit der Förderung von zwei Wiedervernässungsprojekten in Rothenklempenow und Gorkow engagiert sich auch die BioHöfe Stiftung im Kampf gegen den Klimawandel

Dass Moorböden ein bedeutender Faktor auf dem Weg zur Klimaneutralität sind, dürfte hinlänglich bekannt sein. Schließlich sprechen die Fakten für sich: Obwohl sie mit 1,8 Millionen Hektar nur fünf Prozent der Gesamtfläche Deutschlands ausmachen, sind sie laut Bundesumweltministerium für ein Drittel der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft verantwortlich — und damit für 7,5 Prozent der gesamten Emissionen. Der Grund: 95 Prozent der Flächen wurden bis in die 1970er Jahren entwässert und werden seitdem als Grün- und Ackerland, aber auch als Waldboden genutzt. Eine große Fläche, aus der sukzessive Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt.
Höchste Zeit also, das zu ändern. Auch die BioHöfe Stiftung hat sich deshalb dieser Aufgabe verschrieben und nun dafür gesorgt, dass zwei Projekte in Mecklenburg-Vorpommern realisiert werden können. Die Landesgesellschaft Rothenklempenow, Sitz der BioBoden Genossenschaft, plant etwa die ökologische Aufwertung eines 1,8 Hektar großen Feuchtgebiets: Gräben sollen erweitert werden, so dass Regen besser versickern kann, um den Wasserstand im benachbarten Biotop zu optimieren. Beim zweiten Projekt nahe Gorkow, weiter südlich, soll auf bis zu acht Hektar ein höherer Grundwasserspiegel dafür sorgen, dass sich die Torfzersetzung und damit das Freisetzen von Kohlendioxid verringert.

Die BioHöfe Stiftung hat die Projekte im vergangenen Jahr gefördert — ermöglicht durch eine Spende der GLS Bank. Eine weitere Förderung kam von der Stiftung Marianne Sommer Treuhand Stiftung (als Treuhandstiftung von der BioHöfe Stiftung verwaltet).

Bildung

Abschluss eines Forschungsprojekts

Nicht jede Spur führt zum Ziel — aber jede zur Erkenntnis.

Forschung ist dazu da, auf der Grundlage gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse voranzuschreiten. Weshalb man am Anfang nie weiß, was am Ende herauskommt — Erfolg oder Fehlschlag. Wobei selbst ein Misserfolg den Forschenden weiterhilft, denn jede fundiert überprüfte Theorie ist ein Erkenntnisgewinn.

So erging es auch uns: Die BioHöfe Stiftung hat das hoffnungsvolle Projekt zur Assimilatesteigerung im vergangenen Jahr das letzte Mal gefördert. Seit 2021 hatte sie mit weiteren Partnern in einem Forschungsvorhaben untersuchen lassen, ob Blattdüngung zu einer höheren Bodenfruchtbarkeit führt. Während der verschiedenen Phasen gab es einige Hochs und Tiefs, Hoffnung wich aber nun der Ernüchterung. Letztlich mussten alle Beteiligten anerkennen, dass der Ansatz nicht zu den gewünschten Ergebnissen führte. „Wir sind aber froh“, so Vorstand Nikolai Fuchs, „dass wir einen Beitrag zur Forschung an unserer ökologischen Zukunft leisten konnten.“ In der Versuchsreihe zeigte sich, abseits der eigentlichen Forschungsfrage, ein positiver Effekt der Tiefenlockerung des Bodens. Dieses Ergebnis nehmen wir als Erkenntnis mit.

Nothilfe für die Ukraine

Einen Monat nach Kriegsbeginn in der Ukraine Ende Februar 2022 hat die Zukunftsstiftung Landwirtschaft des GLS Treuhand e. V. in Kooperation mit der Deutsch-Ukrainischen Kooperation Ökolandbau zu Spenden für Biobetriebe in dem osteuropäischen Land aufgerufen — und die Stiftung hat natürlich auch einen Beitrag geleistet. Bisher konnten so insgesamt rund 600.000 Euro für 170 ukrainische Höfe eingesammelt werden, damit diese ihre Arbeit fortsetzen können: Es wurde etwa Material beschafft, um Milch oder Getreide vor Ort zu Käse und Mehl verarbeiten zu können, weil die Logistik zusammengebrochen war, andere Betriebe kauften von den Spenden Saatgut, Diesel oder Ersatzteile, einige haben Wohnungen für Geflüchtete vor allem aus dem Osten des Landes hergerichtet.
Mehr über die Situation der Biobetriebe in der Ukraine seit Kriegsausbruch finden Sie zum Beispiel in einem kleinen Film auf YouTube (QR-Code), in dem auch geförderte Höfe gezeigt werden. Und die Hilfe läuft natürlich heute noch weiter. Spenden unter:


Zukunftsstiftung Landwirtschaft
IBAN: DE50 4306 0967 0030 0054 13
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: Ukraine

Bildung

Neue Meister braucht das Land

Landwirtschaft braucht fähige Menschen und viel Wissen. Grundlagenarbeit dafür liefert ein Kurs der Freien Landbauschule Bodensee, den auch unsere Stiftung fördert. Im vergangenen Jahr wurde dort ein berufsbegleitender dreijähriger Meisterkurs für biologisch-dynamisch arbeitende Landwirt*innen und Gärtner*innen konzipiert, der im Januar 2023 erstmals gestartet ist. Im Fokus steht die Vorbereitung auf Leitungsaufgaben in den entsprechenden Betrieben inklusive der staatlichen Meisterprüfung. Und da schließlich nicht alle Interessierten auf einem Hof arbeiten, vergibt die BioBoden Genossenschaft ein Stipendium, um eine Teilnahme trotzdem zu ermöglichen: Für die Zeit der Meisterausbildung kann man sich auf dem BioBoden Partnerhof Höfegemeinschaft Pommern anstellen lassen und dort mitarbeiten. Zusätzlich zum Gehalt übernimmt die Genossenschaft die Teilnahmegebühr für den Meisterkurs und die Reisekosten zu den Lehrgängen. Bewerbungen an: [email protected]

Bildung

Neue Studie ermöglicht

Die Frage, wie Verantwortung und Eigentum zusammen gedacht werden können, ist ein wichtiger Kern unserer Arbeit. Die HB Stiftung Berneburg gGmbH und das Netzwerk Landwirtschaft ist Gemeingut haben im vergangenen Jahr eine Hamburger Kanzlei beauftragt, die rechtlichen Aspekte von „Landwirtschaft in Gemeinschaft“ seit den 1960er-Jahren zu untersuchen. Am Ende soll ein Leitfaden Interessent*innen und Berater*innen eine juristische Orientierung bieten, was bei einer Hofübergabe an eine „Landwirtschaft in Gemeinschaft“ zu beachten ist, welche Probleme auftauchen können — und wie Lösungen aussehen. Die Studie wird maßgeblich von der dm-Werner-Stiftung und auch von der BioHöfe Stiftung gefördert.

Regenerative Landwirtschaft

Assimilatesteigerungsversuch — Aufgeben gilt nicht

Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere noch an unser keines Forschungsvorhaben für mehr Bodenfruchtbarkeit: Wir als Stiftung hatten 2021 gemeinsam mit weiteren Partnern eine Versuchsreihe in Auftrag gegeben, in der untersucht werden sollte, ob Blattdüngung zu einer höheren Bodenfruchtbarkeit beitragen kann. Um es kurz zu machen: Obwohl der Anfang positiv gestimmt hatte, brachten die Feldversuche 2022 keine entsprechenden Ergebnisse. Aber deswegen haben wir die Flinte noch längst nicht ins Korn geworfen, vielmehr hat uns dies angespornt. Denn in jedem Fehlschlag steckt schließlich auch eine Chance.

Also geht es nun bis Ende März 2025 weiter und wir hoffen, dass das jetzige Jahr und 2024 zu ermutigenden Ergebnissen führen werden. So ist eine Vermutung, dass die Trockenheit im Jahr 2022 maßgeblichen Anteil an den so nicht erwarteten Ergebnissen hatte. Folglich können wir wegen des etwas nasseren Jahrs 2023 auf bessere Resultate hoffen und diese dann hoffentlich ein Jahr später verifizieren. So schnell lassen wir uns nicht unterkriegen, schließlich wäre ein positives Ergebnis ein echter Durchbruch. Ist das nicht der Fall, haben wir aber auch ein Fazit — wenn auch nicht das, was wir uns versprochen hatten. Wir drücken uns alle selbst ein wenig die Daumen.

Bildung

Schulgarten Sansibar

Wie in den Jahren zuvor hat die Stiftung wieder ein Projekt des Vereins „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ unterstützt. Die sieben Jahre alte Rudolf Steiner School in Kidichi auf der Insel Sansibar im Osten Afrikas beherbergt 72 Schüler*innen in fünf Klassen — und einen Schulgarten, der biologisch-dynamisch teils von den Kindern selbst beackert wird. Gemeinsam mit dem Verein hat die Stiftung über den Ausbau des Gartens dafür gesorgt, dass die oft aus ärmlichen Verhältnissen kommenden Kinder ein Frühstück, einen Pausensnack, ein Mittagessen und Obst für den Nachhauseweg bekommen.

Umweltschutz

Studie belegt: Abgabe auf Pestizide halbiert ihren Einsatz

Gemeinsam mit der GLS Bank, BioBoden und elf NGPs wie Greenpeace und WWF haben wir eine Studie zu Pestizidabgabe unterstützt.

Es ist hinlänglich bekannt: Pestizide verunreinigen unsere Umwelt und lassen Insekten und Bienen sterben. 290 verschiede Giftstoffe nutzen Landwirt*innen hierzulande. Und obwohl die EU-Kommission laut eines Entwurfs die Menge dieser toxischen Stoffe bis 2030 europaweit halbieren will, ist die deutsche Politik bislang untätig geblieben.
Wie dieses Ziel mithilfe einer Pestizidabgabe erreicht werden kann, hat nun eine neue Studie vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) gezeigt, die von der GLS Bank, elf NGOs wie Greenpeace und WWF, aber auch von BioBoden in Auftrag gegeben worden war. Das Ergebnis:
Eine mögliche Abgabe auf die Giftstoffe muss die Menge und die Toxizität der einzelnen Spritzmittel berücksichtigen. Eine reine Mengenabgabe würde den Anreiz für konventionelle Landwirt*innen erhöhen, auf Pestizide umzuschwenken, von denen sie weniger verwenden würden — die aber deutlich giftiger wären.
Für die Studie haben die Wissenschaftler*innen verschiedene Abgabemodelle und Erfahrungen aus anderen Ländern analysiert. Es gibt also keine Ausreden mehr: Wenn der Bundesregierung etwas an der biologischen Vielfalt und gesunden Böden liegt, sollte sie die Pestizidabgabe einführen. Die gesamte Studie gibt es unter www.gls.de/Pestizidabgabe.

Regenerative Landwirtschaft

Neue Wege für den Humusaufbau

Die BioHöfe Stiftung engagiert sich gemeinsam mit der BioBoden Genossenschaft, um neue Ansätze für den Humusaufbau in der Landwirtschaft zu finden.

Unser höchstes Gut löst sich zunehmend auf: der Humus. Klimabedingter Starkregen schwemmt ihn weg, in Dürregebieten wird er vom Wind fortgetragen. Auch die falsche und zu intensive Nutzung durch die Landwirtschaft lässt das Bodenleben verenden. Dabei ist Humus die Grundlage für Bodenf rucht-barkeit, Nährstoffversorger, Was-serspeicher und vieles mehr — kurzum: die Basis unseres Lebens. Deswegen setzt sich die BioHöfe Stiftung für neue Ideen zu dessen Erhalt ein, dem sich viele Maß-nahmen unter dem Begriff regenerative Landwirtschaft widmen. Auf der BIOFACH 2020 richteten die BioBoden Genossenschaft und die BioHöfe Stiftung gemein-sam mit der Bioland Stiftung eine Veranstaltung zu diesem Thema aus. Dort stellten BioBoden und die BioHöfe Stiftung eine Idee vor: Seit 2019 unterstützt unsere Stiftung ein Forschungsprojekt, das durch Blattdüngung die Ernährung von Bodenlebewesen durch die Pflanze verbessern soll.

Hier wird die Idee im Video erklärt

Bildung

Projekt "Schulgarten - Gärtnern und Schatten unter Bäumen"

Das Projekt der Freunde der Erziehungskunst an der Waldorfschule in Mbagathi in Kenia sorgt nicht nur für einen Bezug der Kinder zu Ihren Lebensmitteln, sondern ermöglicht allen Schulkindern in der Schulküche täglich eine Mahlzeit. In einer Region, in der viele Menschen nur knapp genug Geld für Essen und Miete verdienen, trägt die Landwirtschaft im doppelten Sinn einen wichtigen Teil zur Bildung junger Menschen bei.

Hier zu einem Film über die Schule in Mbagathi

Mehr über die Schule in Mbagathi erfahren

Bildung

Kontaktforum Hofübergabe

Die Stiftung Ökologie & Landbau richtet das Kontaktforum aus. Hier werden Junglandwirte auf der Suche nach einem Betrieb und Landwirte auf der Nachfolgersuche zusammengebracht. Der Generationenwechsel zählt aktuell zu den zentralen Herausforderungen der Landwirtschaft. Ein Drittel der aktiven Landwirte erreichen in den kommenden zehn Jahren das Rentenalter. Um die Höfe für die ökologische Landwirtschaft zu erhalten, muss dem Prozess der Übergabe Raum und Hilfestellung gegeben werden. Dies ist die Aufgabe des Forums Hofübergabe.

Mehr zur Veranstaltung

Umweltschutz

Pflanzung alter Obstsorten

Die Landwirte auf dem Bärenbrunnerhof haben 2018 ein Umweltschutz - und Landschaftspflegeprojekt umgesetzt. Es wurden nach einem naturschutzfachlichen Konzept zur Stärkung des Bärenbrunnertals in Rheinland-Pfalz Obstbäume alter Sorten angepflanzt. Der Bärenbrunnerhof ist seit 2017 die erste Schenkung an die Biohöfe Stiftung.

Über den Hof