Der Bärenbrunnerhof

Der Bärenbrunnerhof ist ein alter Vier-Seitenhof in Alleinlage. Er liegt in einem Talkessel im südlichen Rheinland-Pfalz, nahe der französischen Grenze mitten im Pfälzer Wald. Die Geschichte des unter Denkmalschutz stehenden Hofes reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück.
Heute gibt es neben dem Biobauernhof mit Hofladen auch eine Gaststätte, Ferienwohnungen und einen Outdoorladen („Bärenhöhle“). Zum Hof gehören 75 Hektar Land: Grünland, Acker und Wald.

Werner Peter Guth

Die neuere Geschichte des Bärenburnnerhofes ist untrennbar mit der Familie Guth verknüpft.

Um das Jahr 1830 pachtete Johannes Guth den Bärenbrunnerhof. Seit dieser Zeit ist die Familie Guth auf dem Hof und der nahegelegenen Mühle ansässig. Drei Generationen lang war die Familie Guth Pächter des Hofes. Als er dann 1913 verkauft werden sollte, gelang es Lina und Peter Guth (dritte Generation), den Hof zu erwerben.

Als deren Sohn Emil ( vierte Generation) den Hof erbte, verpachtete er die Landwirtschaft und führte die Gaststätte.
Werner Peter Guth (gelernter Koch) pachtete wiederum von seinem Vater (Emil) in den 70ern den Bärenbrunnerhof als Ganzes und bewirtschaftete Gaststätte und Landwirtschaft.

Im Jahr 1980 wurde der Hof auf ihn überschrieben. Durch sein besonderes Interesse an Maschinen und seine Neugier, eignete er sich sein landwirtschaftliches Wissen an. Dieser Teil des Hofes war für ihn immer interessanter und wichtiger.
Ende der 70er Jahre hörte er im Radio die ersten Sendungen über ökologischen Landbau, was dazu führte, dass die Landwirtschaft seit 1982 ökologisch betrieben wird.

Für Werner Peter Guth stand der Erhalt des Bärenbrunnerhofes als landwirtschaftlicher, ökologischer Betrieb an erster Stelle. Als die Preise fielen und die Vermarktung schwieriger wurde, fing er an, die Rinder selbst zu vermarkten, Brot zu backen und einen Hofladen zu betreiben.
Seit 1992 half ihm dabei seine Frau Ingrid Müller, mit der er gemeinsam die Direktvermarktung erweiterte – der Grundstein für den Erhalt der ökologischen Landwirtschaft des Bärenbrunnerhofes.

Vor seinem Tod beschäftigte sich Werner Peter Guth, der den Hof in 5. Generation bewirtschaftete, lange mit der Frage, wie man den Hof und seine Identität langfristig sichern könnte. Durch Zeitungsartikel über Höfe in Stiftungen, reifte die Idee, aus dem Bärenbrunnerhof eine Stiftung zu machen, was er testamentarisch festlegte.
Nach dem Tod ihres Mannes Werner Peter Guth suchte Ingrid Müller zusammen mit den Kindern von Werner Peter Guth nach Lösungen um seinen Wunsch umzusetzen und stieß über die Stiftung Ökologie & Landbau auf die BioBoden Genossenschaft.
„Die Idee, die hinter BioBoden steckt, hat mir auf Anhieb zugesagt“, schreibt Frau Müller auf der Webseite des Hofs. „Bei dem Weg zur Umsetzung war die Geduld, die Herr Greff als Ansprechpartner an den Tag gelegt hat, nicht zu überbieten.“

Tatsächlich waren die Gespräche für die GLS treuhand der Anstoß für die BioHöfe Stiftung, die Februar 2017 umgesetzt wurde.